Dienstag, 19. September 2017

Die leckersten Fleischalternativen // Tofu, Seitan und Co.

Warum verzichten Menschen auf Fleisch?

Es gibt tausende Gründe: Massentierhaltung, Küken-Schreddern, Regenwaldholzung, Monokulturen, Herzinfarkte, Hurricans, Krebs oder Wasserknappheit.

In den letzten Jahren ist der Fleisch-Verzicht in der Bevölkerung rasant gestiegen. Ob man für seine Gesundheit, die Umwelt oder aus Tierschutzgründen vegan oder vegetarisch lebt: Den Geschmack von Fleisch wollen viele nicht missen.

Es gibt ja viele Leute, die sich beschweren, dass Veganer Fleischersatzprodukte essen. Wenn sie auf Fleisch verzichten wollen, warum ahmen sie es dann nach?! Ganz einfach: weil es gut schmeckt, wir aber nie auch nur einer Fliege etwas zuleide tun könnten.
Es gibt eine breite Masse an Alternativen, die unglaublich lecker sind und manchmal fast so gut, dass du dir nicht sicher bist, ob sie nicht die echten Chicken Nuggets mit den veganen vertauscht haben.

In diesem Artikel zeige ich dir vegane Fleischalternativen, Lieblingsersatzprodukte von mir, wie man sie zubereitet und mit ihnen kocht plus ein paar Infos zu Nährstoffen. Los geht's!

1. Tofu

Die wohl bekannteste Alternative heißt Tofu. Aus Sojabohnen hergestellt und in Blöcke gepresst, liefert er Vegetariern und Veganern viel Eiweiß.
Dabei gibt es so viele unterschiedliche Varianten, dass man sich im Tofu-Dschungel echt verirren kann.
Was macht guten Tofu aus? Welche Sorten gibt es? Warum schmeckt mir Tofu nicht?

Das erste mal als ich Tofu probiert habe, habe ich ihn fast nicht runter bekommen, weil der Geschmack so komisch war. Ranzig, glibberig, ein bisschen nach Milchreis.

Für mich war dann klar - ich mag keinen Tofu! Das war eine völlige Fehleinschätzung, denn damals habe ich den billigsten Tofu gekauft, den es im nächsten Supermarkt um die Ecke gab. 2€ für einen Block? Wenn Qualität über alles andere geht, dann beim Tofu!
Den besten Tofu liefert Taifun, danach kommt für mich Vantastic foods (bei Rewe) und dann Alnatura. Alle sind im mittleren Preissegment und daran kann man guten Tofu erkennen. Taifun hat unglaublich viele Sorten. Tomate-Olive, Curry, Pizza, Black Forest... Wenn du denkst, dass dir Tofu nicht schmeckt, probier die mal!

Wenn du die Konsistenz nicht magst, weil dir das einfach zu glibberig ist, schneide den Tofu in Streifen und backe ihn für 10-15 Minuten bei 200°C im Ofen. So wird er schön knusprig.

2. Tempeh

Tempeh wird aus fermentierten Sojabohnen hergestellt. Oft in einer Rolle oder einem Block zusammengepresst, liefert auch er sehr viel Eiweiß. Er schmeckt nussig und ein wenig pilzartig.

Auch unmariniert ist dieser "Fleischersatz" grandios! Fleischersatz in Anführungszeichen, weil er Fleisch nicht nachgeahmt werden sollte, dazu ist sein Eigengeschmack viel zu einzigartig. Stattdessen sollte man ihn leicht anbraten, mit frischem Pfeffer, guten Gewürzen und einer leichten Soße servieren.

Tempeh ist auf jeden Fall mein Favorit unter Fleischalternativen und ich finde, dass in Restaurants und besonders bei veganen Fertigprodukten noch viel mehr aus ihm gemacht werden könnte.

In Prag habe ich veganes Svíčková gegessen. Im Original ist das Rinderfilet mit Böhmischen Knödeln, Preiselbeeren und einer Bratensoße. Da ich voll auf Hausmannskost und Tempeh stehe, war das der Wahnsinn! Der Tempeh war geräuchert, mariniert und dann gegrillt... Ich hätte darin schwimmen können.

3. Seitan

Seitan ist auf dem veganen Markt nicht mehr wegzudenken. Er wird aus Weizenprotein hergestellt, ist dadurch also relativ günstig und schmeckt nach den Gewürzen, die man ihm verleiht. Neben Tofu wird Seitan nahezu für alle Fleischersatzprodukte verwendet. Dazu ist er cholesterinarm, aber sehr eiweißreich.

Er funktioniert als Burgerpatties, Aufschnitt, vegane "Hackbällchen", Würstchen und noch viel mehr. Die Konsistenz erinnert an Schnitzel oder Hack und passt zu allen möglichen Gerichten, die es zu veganisieren gilt.

Spaghetti Bolognese funktioniert super mit dem Ersatz von GrünGold. Wenn man nicht die Lust hat, von der pike auf eine Soße zuzubereiten, ist die Packung in Zeitnöten echt hilfreich! Und natürlich lecker ;-)

Wer wie ich ziemlich faul ist und sich einfach gern ein Wurstbrot wie früher machen will, kann gern zu veganer Salami, Schinken oder anderen Aufschnitten zurückgreifen. Auf dem Sandwich liegt der Paprika Aufschnitt von GrünGold mit viel Salat, Mayo und Tomate. In vielen Aufschnitten ist immer eine Unmenge an Zucker, Salz oder Hefeextrakt drin, um überhaupt Geschmack zu erzeugen. Das ist bei GrünGold nicht so und es schmeckt trotzdem richtig würzig!


4. Lupinen

Bei der Herstellung wendet man das gleiche Verfahren wie bei Tofu an. Die Lupinenbohne wird zu Milch verarbeitet und dann das Protein und die "Molke" zu den jeweiligen Fleischersatzprodukten.

Besonders für Menschen mit einer Sojaunveträglichkeit und einer Glutenintoleranz oder einer Abneigung gegen Soja bzw. Weizen aus welchen Gründen auch immer, ist die Lupine ideal. 

Sie kann genau wie Tofu zu Schnitzeln, Würstchen oder Aufschnitt verarbeitet werden. Eine ganz tolle Spezialität, die ich letztens bei Alnatura entdeckt habe, ist der Lupinen-Tempeh. Dabei wird die ganze Lupinenbohne fermentiert und in eine Rolle gepresst.

Schmeckt noch besser als normaler Tempeh! Ich habe es einfach mit veganer Butter, Salz und Paprika-Pulver angebraten, mit Sojasauce abgelöscht und es hat wie Räucherlachs geschmeckt! Auf einem Brötchen mit veganem Frischkäse oder zwischen einem frischen Salat stelle ich mir das herrlich vor. Da wird ganz bald mal ein ausführliches Rezept zu kommen!

Der Preis ist dabei ein bisschen happiger als Tofu (3,99€ 170 g, Rolle), dafür schmeckt es umso besser!

Und was gibt es sonst noch?

Wer nichts von Fleischersatzprodukten hält, kann sich aus Bohnen, Hülsenfrüchten oder Hafer auch selbst Burgerpatties basteln. Schwarze Bohnen, Kidneybohnen und Kichererbsen haben die perfekte Konsistenz, um zu einem Patty geformt zu werden. Dafür gibt es zahlreiche Rezepte im Internet!

Hafer, besonders gemahlen (Hafermehl) ist mit ein wenig Flüssigkeit super für sowas wie Fleischbällchen. Gute Gewürzkombinationen sind für solche Produkte ein Muss, sonst schmeckt es einfach zu langweilig.

Es gibt auch fertige "Mehle" bzw. Patty-Mischungen, die man nur noch mit Pflanzenmilch oder Wasser vermischt, zu Patties formt und dann anbrät - damit habe ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht. Sowas schmeckte mir oft zu lasch. Hast du sowas auch schon mal ausprobiert? Wenn ja, wie fandest du es?

Ich bin ein riesiger Fan von Fleischersatzprodukten und probiere immer wieder Neues aus! Ob die alten Klassiker wie Salami, Fleischwurst oder Schnitzel in vegan oder lieber Spezielles wie Bacon, Thunfisch-Ringe oder Cordon Bleu.

Hier einige meiner absoluten Lieblingsersatzprodukte:

Soja-Schnitzel von Netto

Black Forest Tofu Taifun

Pizza-Pizza Bratfilets Taifun

Bofrost veggie Frikadellen

GrünGold Seitan Paprika Aufschnitt

tempehmanufaktur Gyros Tempeh

Verrat mir doch in den Kommentaren, bei Instagram oder auch per E-Mail deine liebsten Fleischersatzprodukte! Oder bereitest du die selbst zu? Ich freue mich auf deine Antwort! :-)

Dieser Artikel erscheint in Kooperation mit GrünGold.

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